Wir WAREN DABEI!

Schwere Zeiten gehören zu unserem Leben, die man aber nicht ausblenden solle, sondern man müsse etwas tun um dies zu ändern, so Pfarrerin Heidi Kofus-Pitan am Sonntagmittag im Gottesdienst anlässlich des Kreiserntedankfestes des Kreisbauernverbands Vogelsberg auf dem Brückenwiesenhof Löffler im Grebenhainer Ortsteil Ilbeshausen-Hochwaldhausen. Erfreut war sie über die große Zahl der Besucher und dass der Gottesdienst in einer Scheune ganz nah an Wiesen, Feldern, dem Vieh und der Natur insgesamt stattfinde. Erntedank sei ein schönes Fest Gott zu danken für seine Gaben.

Besonders am Beispiel der Landwirtschaft werde deutlich, dass eine gute Ernte von vielem abhängig sei, was man nicht vorhersehen und bestimmen könne. Sie betonte, dass man Gottes Gaben genießen solle, denn er habe sie uns geschenkt. In der mit vielen Früchten des Feldes geschmückten Scheune brachten während des Gottesdienstes Kinder noch einige Erntegaben, wie Milch, Brot, Kartoffeln und Wasser, für den aus Strohballen wundervoll aufgebauten Altar. Die Lieder des Gottesdienstes hatten allesamt etwas mit Erntedank zu tun. So wurde natürlich „Wir pflügen und wir streuen, den Samen auf das Land“ von Matthias Claudius aus dem Jahre 1783 gesungen.

Immer IM Oktober! Vorbeikommen lohnt sich!

Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Stockhausen und der Musikkapelle Eutenhausen-Mussenhausen aus dem Oberschwäbischen Landkreis Unterallgäu. Sie hatten bereits am Abend zuvor beim Heubodenfest auf dem Brückenwiesenhof für super Stimmung gesorgt. In Anlehnung an die Worte von Pfarrerin Kofus-Pitan betonte Volker Lein, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Vogelsberg (KBV), dass man das Gute hervorheben solle und nicht nur die Probleme, die wir gerade in der Landwirtschaft haben. Im Vogelsberg sei man davon zwar weniger betroffen, denn weltweit gesehen gehe es uns hier noch ganz gut. „Die Landwirtschaft muss sich ständig verbessern, damit auch unsere Kinder sie noch betreiben können!“, so Lein abschließend.

Die Landwirtschaft habe es nicht einfach, denn immer wieder gebe es auch neue Auflagen und Verordnungen, wie zuletzt die Düngeverordnung, so die Landtagsabgeordnete Eva Goldbach. Wie schwierig es sei zu ernten, hätten bei der letzten Bundestagswahl auch einige Parteien gesehen, denn die eigentlich erwartete Ernte sei ausgeblieben. Obwohl in 2017 das Wetter nicht gerade das Beste gewesen sei, hätten die Landwirte mit viel Fleiß ihre Ernte eingebracht beziehungsweise seien noch dabei, war von Marika Greb, der Vorsitzenden des Bezirks Landfrauenverein Lauterbach zu hören. Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel meinte, dass gerade die Bevölkerung hier auf dem Lande Gott für die Ernte danke müsse, denn weltweit hungerten über 800 Millionen Menschen. Meist seien dies Menschen die in einer korrupten Diktatur lebten…